15.08.22
Medikamente gegen Angststörung in der Schwangerschaft
Eine Angststörung ist eine häufige psychische Erkrankung, die mit Psychotherapie und Medikamenten auch während der Schwangerschaft behandelt werden kann. Zu den unterschiedlichen Formen der Angststörung gehören Phobien, Panikattacken und die generalisierte Angststörung. Angststörungen können auch während der Schwangerschaft fortbestehen. Die Symptome einer Angststörung äußern sich z.B. durch Schwitzen, Erröten, Herzklopfen, Atemnot, Kloss im Hals, Druck auf der Brust, Schwindel, Übelkeit, Flimmern vor den Augen und durch Gefühle wie Angst, Ausgeliefertseins und Hilflosigkeit. Menschen mit Angststörungen meiden in der Regel angstauslösenden Situationen oder Orte. Die Behandlung einer Angststörung mit Medikamenten bei Schwangeren bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit, da es nach plötzlichem Absetzen der Medikamente zu Entzugserscheinungen kommen kann. Die unzureichende Behandlung einer Angsstörung kann auch während der Schwangerschaft zu einem Rückfall führen.
Ursachen für eine Angststörung
In der Regel können mehrere zusammenwirkende Faktoren wie z.B. langanhaltender Stress, negative Erfahrungen, traumatische Erlebnisse, Veranlagung und ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn, eine Angststörung auslösen.
Medikamentöse Behandlung einer Angststörung während der Schwangerschaft
Angststörungen werden hauptsächlich mit Psychotherapie und Medikamenten behandelt. Die Behandlung einer Angststörung kann im Regelfall auch während einer Schwangerschaft mit Medikamenten fortgesetzt werden. Für die Behandlung einer Angststörung werden verschiedene Medikamente bzw. Wirkstoffe eingesetzt, bei denen sich die Frage nach der Medikamenten-Verträglichkeit während der Schwangerschaft stellt:
- Selektive Sertonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie z.B. Citalopram (Cipramil, Citalon), Escitalopram (Cipralex, Escitalopram), Paroxetin (Seroxat), Sertralin (Zoloft)
- Selektive Sertonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) wie z.B Duloxetin (Cymbalta, Yentreve, Duloxalta), Venlafaxin (Trevilor), Milnacipran (Milnaneurax)
- Trizyklische Antidepressiva wie z.B. Amitriptylin (Saroten, Syneudon), Clomipramin (Anafranil), Doxepin (Aponal, Mareen)
- Benzodiazepin-Derivate wie z.B. Aprazolam (Tafil), Chlordiazepoxid (Librium), Lorazepam (Tavor), Oxazepam (Adumbran, Praxiten), Prazepam (Demetrin), Flurazepam (Dalmadorm, Staurodorm), Lormetazepam (Loredam), Midazolam (Dormicum), Temazepam (Remestan), Triazolam (Halcion), Brotizolam (Lendormin), Nitrazepam (Mogadan), Flunitrazepan (Rohypnol)
- Andere Anxiolytika wie z.B. Buspiron (Anxut), Pregabalin (Lyrica, Pregabalin)
- Antihistaminika wie z.B. Diphenhydramin (Betadorm-D, Moradorm, Sediat), Doxylamin (Sedaplus, Valocordin), Hydroxyzin (Atarax)
- Pflanzliche Medikamente gegen Schlafstörungen wie z.B. Baldrianwurzel (Baldrivit, Luvased, Sedonium), Passionsblumenkraut (Kytta-Sedativum, Pascoflair, Passidon), Baldrianwurzel und Hopfen (Alluna, Ardeysedon Nacht, Euvegal, Luvased Nacht), Baldrianwurzel und Melissenblätter (Sandrin)
Risiken von Medikamenten gegen Angststörungen während der Schwangerschaft
Bei der Einnahme von Medikamenten gegen Angststörung während der Schwangerschaft kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen: z.B. Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, innere Unruhe. Die richtige Wahl des Medikamentes zur Behandlung einer Angststörung während der Schwangerschaft ist besonders wichtig, da zahlreiche Medikamente insbesondere am Ende der Schwangerschaft eingenommen zu Nebenwirkungen beim Neugeborenen führen können. Es gibt jedoch auch Medikamente gegen Angststörung, die in der Schwangerschaft eingenommen werden können und deshalb bevorzugt werden sollten. Als Ergänzung zu diesem Thema können Sie den Beitrag "Medikamente gegen Angststörung in der Stillzeit" lesen.
Finden Sie heraus ob Ihr Medikament gegen Angststörungen während der Schwangerschaft für Sie und Ihr Baby sicher ist
- Informieren Sie sich umfassend zu Risiken und Sicherheiten Ihres Medikaments gegen Angststörungen während der Schwangerschaft.
- Treffen Sie Ihre Entscheidungen mit Hilfe von vertrauenswürdigen Informationen zu Angststörungs-Medikamenten.
- Teilen Sie den schriftlichen Bericht zu Ihrer persönlichen Beratung Ihres Angststörungs-Medikaments mit Ihrem behandelnden Arzt.
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