19.04.23
Medikamente gegen Multiple Sklerose bei Kinderwunsch
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die das Gehirn, das Rückenmark und die Sehnerven betrifft. Es ist eine progressive Erkrankung, die bei den meisten Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren diagnostiziert wird. Die Symptome von Multipler Sklerose können von Person zu Person unterschiedlich sein und von Fatigue (Erschöpfung) bis hin zu motorischen Schwierigkeiten und sensorischen Störungen reichen.
Für Frauen mit Multipler Sklerose, die einen Kinderwunsch haben, sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Die meisten Frauen mit Multipler Sklerose haben keine Probleme bei der Empfängnis und eine Schwangerschaft hat keinen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung.
Ursachen für Multiple Sklerose
Die genauen Ursachen für Multiple Sklerose sind bisher nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle spielt. Hierzu zählen:
- Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Gene das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen können.
- Umweltfaktoren: Es gibt verschiedene Umweltfaktoren, die mit einem höheren Risiko für Multiple Sklerose in Verbindung gebracht wurden. Dazu gehören beispielsweise Rauchen, Vitamin-D-Mangel, Virusinfektionen.
- Immunsystem: Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers das Myelin im zentralen Nervensystem angreift und beschädigt.
- Geografische Lage: Menschen, die in nördlichen Breitengraden leben, haben ein höheres Risiko an Multipler Sklerose zu erkranken, als Menschen, die in südlicheren Breiten leben.
- Geschlecht: Frauen haben ein höheres Risiko an Multipler Sklerose zu erkranken als Männer.
Medikamentöse Behandlung von Multipler Sklerose bei Kinderwunsch
Multiple Sklerose kann auch bei Kinderwunsch mit Medikamenten behandelt werden. Zur Behandlung von Multipler Sklerose werden verschiedene Medikamente bzw. Wirkstoffe eingesetzt, bei denen sich die Frage der Verträglichkeit der Medikamente bei Kinderwunsch stellt:
- Interferon beta-1a (Avonex, Rebif)
- Interferon beta-1b (Betaferon)
- Interferon beta-1b (Extavia)
- Peginterferon beta-1a (Plegridy)
- Cladribin (Mavenclad)
- Teriflunomid (Aubagio)
- Dimethylfumarsäureester (Tecfidera)
- Ocrelizumab (Ocrevus)
- Natalizumab (Tysabri)
- Fingolimod (Gilenya)
- Alemtuzumab (Lemtrada)
- Siponimod (Mayzent)
Risiken von Medikamenten gegen Multiple Sklerose bei Kinderwunsch
Ein wichtiger Faktor für Frauen mit Multipler Sklerose, die einen Kinderwunsch haben, ist die Entscheidung, ob sie ihre Medikamente während der Schwangerschaft fortsetzen oder absetzen sollten. Einige Medikamente zur Behandlung von Multipler Sklerose können für das ungeborene Kind schädlich sein, daher sollte die Entscheidung in Absprache mit einem erfahrenen Neurologen getroffen werden. Einige Medikamente müssen möglicherweise abgesetzt werden, während andere sicher in der Schwangerschaft angewendet werden können. Frauen sollten bei Kinderwunsch eng von ihrem Neurologen überwacht werden, um sicherzustellen, dass ihre Symptome vor, während und nach einer Schwangerschaft unter Kontrolle bleiben.
Als Ergänzung zu diesem Thema könne Sie den Beitrag "Folsäure" bei Kinderwunsch lesen.
Finden Sie heraus, ob Ihr Medikament gegen Multiple Sklerose bei Kinderwunsch sicher ist
- Informieren Sie sich umfassend zu Risiken und Sicherheiten Ihres Multiple Sklerose Medikaments bei Kinderwunsch.
- Treffen Sie Ihre Entscheidungen mit Hilfe von vertrauenswürdigen Informationen zu Medikamenten gegen Multiple Sklerose.
- Teilen Sie den schriftlichen Bericht zu Ihrer persönlichen Beratung Ihres Multiple Sklerose Medikaments mit Ihrem behandelnden Arzt.
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