13.02.23
Migräne-Medikamente in der Stillzeit
Eine Migräne ist ein in unregelmäßigen Abständen wiederkehrender Kopfschmerz. Die durch eine Migräne verursachten Symptome können in der Regel auch während der Stillzeit mit Medikamenten behandelt werden. Typische Beschwerden bei einer Migräne sind einseitige, pulsierende, pochende oder stechende Kopfschmerzen. Häufig kommt es zusätzlich zu Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit. Körperliche Bewegung verschlimmert in der Regel die Migräne. Die Behandlung einer Migräne mit Medikamenten in der Stillzeit bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit, da nicht alle Medikamente gegen Migräne bedenkenlos in der Stillzeit eingenommen werden können.
Ursachen für eine Migräne
Die genauen Ursachen von Migräne sind nicht bekannt. Es wird angenommen, dass entzündliche Vorgänge an den Blutgefäßen im Gehirn eine Rolle spielen. Möglicherweise spielt die Art der Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn ebenfalls eine Rolle. Bestimmte Faktoren wie z. B. ein wechselnder Schlaf-Wach-Rhythmus, Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf, Hormonveränderungen, Stress, bestimmte Nahrungsmittel und Wetterveränderungen können bei entsprechender Veranlagung eine Migräne auslösen.
Medikamente gegen Migräne während der Stillzeit
Typische Beschwerden, die mit einer Migräne einhergehen können, auch in der Stillzeit mit Medikamenten behandelt werden. Zur Behandlung der Migräne werden verschiedene Medikamente bzw. Wirkstoffe eingesetzt, bei denen sich die Frage nach der Medikamenten-Verträglichkeit während der Stillzeit stellt:
- Ibuprofen (Aktren, Dolormin,...), Acetylsalicylsäure (Aspirin, Dolomo, Neuralgin, Godamed, Melabon, Excedrin Kopfschmerz und Migräne), Ketoprofen (Gabrilen), Naproxen (Dolormin, Naproxen InfectoPharm), Diclofenac (Voltaren)
- Paracetamol (Ben-u-ron, Migränerton)
- Metamizol (Analgin)
- Etoricoxib (Arcoxia), Celecoxib (Celebrex)
- Almotriptan (Almogran, Dolortriptan bei Migräne), Eletriptan (Relpax), Naratriptan (Naramig, Naratriptan-Ratiopharm), Sumatriptan (Imigran, Sumatriptan-Ratiopharm), Rizatriptan (Maxalt), Zolmitriptan (AscoTop)
- Ergotamin (Ergo-Kranit)
- Clostridium Botulinum Toxin (Botox)
- Erenumab (Aimovig), Galcanezumab (Emgality)
- Flunarizin (Flunarizin acis)
- Metoprolol (Beloc-Zok), Amitriptylin (Saroten), Topiramat (Topamax)
- Homöopathische Medikamente wie z. B. Antimigren, Dolfin, Migräne-Echtroplex, Migräne Gastreu
Risiken von Migräne-Medikamenten während der Stillzeit
Bei der Einnahme von Migräne-Medikamenten während der Stillzeit kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen: z. B. Müdigkeit, Schwindel und Engegefühl in der Brust. Die richtige Wahl des Medikamentes zur Behandlung einer Migräne während der Stillzeit ist besonders wichtig, da es für einzelne Medikamente wie z. B. Naratriptan unbekannt ist, ob sie in die Muttermilch übergehen und zu Symptomen beim gestillten Säugling führen können. Es gibt jedoch auch Medikamente, die während der Stillzeit eingenommen werden können und deshalb bevorzugt werden sollten. Als Ergänzung zu diesem Thema können Sie die Beiträge "Kopfschmerz-Tabletten in der Stillzeit" und "Migräne-Medikamente in der Schwangerschaft" lesen.
Finden Sie heraus, ob Ihre Migräne-Medikamente während der Stillzeit für Sie und Ihr Baby sicher sind
- Informieren Sie sich umfassend zu Risiken und Sicherheit Ihres Medikaments für Ihre Schwangerschaft und Stillzeit.
- Treffen Sie Ihre Entscheidungen mit Hilfe von vertrauenswürdigen Informationen zu Medikamenten.
- Teilen Sie den schriftlichen Bericht zu Ihrer persönlichen Beratung Ihres Medikaments mit Ihrem behandelnden Arzt.
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